Tag 2 - Vancouver

Halbwegs ausgeschlafen (mit einer Portion jetlag im Nacken) frühstücken wir im Hotelrestaurant von 8:30 bis 10:00 Uhr gemeinsam mit den Verwandten, die sich im selben Hotel einquartiert haben. Zuerst werden die Getränke (heiße Schokolade, Kaffee) bestellt, danach erst das "richtige" Frühstück. Zur Auswahl gibt es Eier (in allen Variationen), Speck, Toast, Butter, Pancakes (dicke, kleine Palatschinken), hashbrowns (geraspelte, geröstete Kartoffeln), Haferflocken, Obst, Würstchen, Orangenmarmelade, Erdnussbutter und Ahornsirup. Sehr ausgiebig und ungewöhnlich für einen österreichischen Magen. Um 10:30 verlassen wir das Hotel und gehen zu Fuß zur Station des "sky-train", eine Art U-Bahn, teils unterirdisch, teils auf Stelzen. Dort kaufen wir uns gleich Tagestickets um 9$ ~ 6,50€ und fahren Richtung downtown. Lustigerweise werden wir gleich bei unserer ersten Fahrt mit den Öffis kontrolliert; dies passiert allerdings durch Polizisten, die zu dritt im Wagon die Fahrkarten überprüfen. Mit dem Bus Nr. 50 gehts dann zum Stadtteil Granville, wo es Märkte, Straßenkünstler sowie Kunstgeschäfte gibt. Am Markt decken wir uns gleich mit Lebensmittel ein und staunen über das große und frische Angebot. Am Vorplatz der market-hall werden wir auf einen Artisten aufmerksam, der gerade mit seiner Show begonnen hat. Er richtet sich ein Einrad her, das aber mindestens 3 Meter hoch ist! Nach und nach holt er Personen aus dem Publikum, die er dazu einteilt, sein Einrad zu stützen und zu halten. Wie nicht anders zu erwarten, fällt seine Aufmerksamkeit auf mich und teilt mich mit 3 anderen Männern zum Halten der Einradstange ein. Nachdem er einige Späße mit dem Publikum auf Kosten der Helfer macht, befestigt er an der Stange ein Seil und lässt es durch jeweils 4 Personen auf jeder Seite straff spannen. Danach klettert er auf dem Seil auf das Einrad, und auf 1,2,3,GO lassen wir die Stange los und er fährt damit wirklich! Plötzlich macht er auf sich aufmerksam, indem er 3 Uhren aus seiner Tasche zieht und sie herumzeigt. Als er erwähnt, dass er sie uns gerade unbemerkt vom Handgelenk abgenommen hat, bemerke ich erst, dass auch meine Uhr fehlt. Und ich dachte noch, dass mir sowas sicher NIE passieren kann! Wir ziehen weiter und bemerken die dort liegenden Hausboote, die teilweise sehr neu und schön gestaltet sind. Manche haben vor der "Haustüre" sogar ein Segelboot an der Leine! Danach geht es nach "Gastown", wo wir wieder die Verwandten treffen und uns gemeinsam die "steam-clock" anschauen. Diese ehemals dampfbetriebene Uhr pfeift zu jeder Viertelstunde die Melodie des Londoner Big Ben. Nach einigen hundert Metern und ca. 1000 Geschäften packt uns der Hunger und wir betreten das Restaurand "old spaghetti factory". Sehr leckeres und preiswertes Essen, große Portionen mit Salat und Eis als Nachspeise. Auch ein Glas softdrink um 2,99$ erscheint uns günstig, da in Klammer dabei "refillable" steht! Danach gehts um ca. 18:00 auf der anderen Straßenseite zurück zur Station Waterfront, wo wir die Fähre nach North-Vancouver besteigen und ca. 15 Minuten dorthin brauchen. Die Überfahrt ist ruhig, es gibt eine schöne Aussicht auf die Stadt vom Wasser aus und dort angekommen wieder einige Einkaufsmöglichkeiten. Um ca. 19:30 kommen wir wieder zurück und treten die Heimreise mit der sky-train und dem Bus Nr. 10 an, der uns direkt vor den Hoteleingang bringt. Der jetlag schlägt wieder voll zu, sodass wir um ca. 21:30 ins Bett fallen und hoffen, dass sich die Müdigkeit bald legen wird...
Das Einrad-Monster
Hausboote
Kinder vor der "steam-clock"