Tag 28 - Whistler/Fahrt nach Vancouver

Damit wir möglichst früh bei der Gondel sind, stehen wir bereits kurz nach 7 Uhr auf. Nach dem Frühstück, Waschen und Anziehen, gehen die Kinder mit Erwins Hund (Tasman, benannt nach der Insel Tasmanien bei Neuseeland) Gassi und kommen ganz aufgeregt zurück. Sie erzählen, dass sie durch die Hecke ca. 20 m entfernt einen Schwarzbären gesehen haben. Ich bewaffne mich sofort mit meiner Digicam und wir klappern den Weg nochmals ab. Leider ist der Bär schon verschwunden, Erwin erzählt uns aber, dass hier gerne öfters Bären nach Beeren und anderem Essbaren suchen und dabei auch die Straßen, die Bahnstation und auch die Gärten aufsuchen. Dann fahren wir um ca. 9:45 nach Whistler-Village, da Erwin ja in Whistler-Creekside wohnt, das mit dem Auto ca. 10 min. entfernt ist. Dort erkundigen wir uns in der visior-info nach den Tickets und Tarifen für die Gondelbahn auf den Whistler-mountain. Wir parken auf dem großen Gebührenpflichtigen RV-Parkplatz etwas abseits der Gondel (12 $ pro Tag) und marschieren ca. 10 Minuten zur Talstation. Wir sehen wir haufenweise Mountainbike-downhiller, die sich hier schon den Berg hinunterstürzen. Wir besteigen die Gondel, wo davor hunderte Sicherheitshinweise (auch wie man richtig aus- und einsteigt) angegeben sind. Die Bergfahrt dauert ca. 20 Minuten und erinnert sehr an österreichische Berge und Verhältnisse, besonders, weil die Lifte hier von der österreichischen Firma Doppelmayer errichtet wurden. Weiter gehts mit dem Vierer-Sessellift, den man zu Fuß bergab in ca. 15 Minuten erreicht. Dabei kommen wir bei einigen Schneefeldern auf 1.700 Höhenmeter vorbei, wo wir Fotos schießen. Kurz unter dem Gipfel (hier gibt es keine Gipfelkreuze) steigen wir aus dem Lift aus und staunen über dieses unglaubliche Panorama. Man glaubt es kaum, aber ein Gipfel schaut aus wie der liegende Patrik von der Sendung "SpongeBob" (siehe Foto)! Über Steine und Schnee bewältigen wir einen ca. einstündigen Rundweg, der uns auch zum Gipfel und zu einer perfekten Rundumsicht führt. Danach fahren wir mit dem Sessellift wieder zurück und besteigen dort die längste und höchste Seilbahn der Welt, die "Peak2Peak"-Bahn, welche die Berge Whistler-mountain und Blackcomb-mountain verbindet. Beim Anstellen werden Fotos von uns gemacht (wie es bei richtigen Touristenattraktionen üblich ist) und wir stellen uns in der Schlange für die Glasboden-Gondl an. Die ca. 20-minütige Wartezeit nutzen wir um unsere mitgebrachten Brote und Schnitten (Oma) zu essen. Die Überfahrt über das Tal ist sehr imposant; zur Statistik: die freihängende Strecke zwischen den beiden Stehern beträgt 3,045 km, die Höhe über dem Tal beträgt 435 m !!! Während der Fahrt machen wir natürlich wieder 1000e Fotos und die Aussicht nach unten erinnert stark an die Perspektive aus einem Flugzeug. Am blackcomb-mountain gibt es wieder einen Rundweg (ca. 1 Stunde), den wir natürlich nicht auslassen. Die Oma will zwar nicht mehr mitgehen, sie quält sich aber doch noch über die Felsen und ist nachher froh, dass sie mitgegangen ist. Jetzt haben wir uns aber einen Kaffee und ein (oder zwei?) Bier verdient, die Kinder natürlich ein Eis. Runter gehts wieder mach Whistler, wo wir den restlichen Tag mit Shoppen in der Fußgängerzone verbringen. Dort finden wir alle noch einige Mitbringsel sowie einen Fudge-Shop, wo wir uns entsprechend eindecken. Wir suchen noch nach einen liquor-store, der bei unserem Eintreffen leider bereits geschlossen hat. Wir decken uns mit Bier in einem nahegelegenen Pub ein. Eines davon wollen wir gleich in Whistler trinken, bemerken aber, dass dies hier ja gar nicht erlaubt ist, in der Öffentlichkeit zu trinken. Wir schauen uns an und lachen und denken uns "scheiß drauf" und trinken je eine Dose beim Spazierengehen durch die Ortschaft. Wir werden zwar etwas schief angschaut, ist uns aber völlig wurscht. Beim Erwin duschen wir uns alle, machen uns ein Abendessen (die letzten Teigwaren mit Sugo) und tratschen noch ein wenig mit Erwin. Wir tauschen auch die Telefonnummer und Adressen aus, damit er uns in Österreich besuchen kommt. Um ca. 21 Uhr verlassen wir das Haus von Erwin, dem wir für seine Gastfreundschaft sehr dankbar sind und fahren zur nächsten Tankstelle, um für morgen (eh schon wissen: Wohnmobilrückgabe) noch genug Benzin zu haben. Da wir auf der Tankstelle keine dumping-Möglichkeit vorfinden, bleiben wir etwas später an einer aufgelassenen Tankstelle stehen und entleeren (unerlaubterweise) unser grey-water in einem Kanal, da wir schon übervoll waren (Stichwort: Oberkante Unterlippe!). Nun geht es zügig nach Vancouver, um morgen früh noch genug Zeit fürs Umräumen, Zusammenräumen, Einpacken und Sonstiges zu haben. Wir kommen um ca. 23 Uhr an unserem Hotel an, wo wir genau am selben Platz, wo wir die erste Nacht verbracht haben, einen Parkplatz finden. Lustig wirds noch, als ich und die Oma uns im Schlafgewand zum Baum auf das weiche Moos setzen, wo wir gemütlich sitzen bleiben und die anderen lachen und Fotos schießen, da es bereits kurz vor Mitternacht ist. Hoffentlich können wir heute in Ruhe schlafen, bei all diesem Fluglärm in der Nähe des Flughafens...
Einfahrt von Whistler
Super Hinweis für Piefke
In der Gondel
Bergstation Gondelbahn
Schnee !!!
wichtige Hinweise...
am Sessellift
Patrik am Berg
Wir vor dem Inukshuk
Die Kinder tragen die Mama
am Whistler-mountain
Schnee am Whistler-mountain
downloading...
Glasbodengondel
Aussicht am höchsten Punkt der Gondel
Peak2Peak
Wanderung am blackcomb-mountain
Klettermaxi
Oma hält den Stein
Rutschen am Schnee
Shoppen in Whistler-village
Bier in der Öffentlichkeit?
Vancouver by night...
sitting in front of the motorhome